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Bürger — freut euch! Osama bin Laden ist tot!

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Endlich haben sie ihn erwischt! Das war mein erster Gedanke am Montagmorgen, nachdem ich im Radio vom Tod Osama bin Ladens erfuhr. Nach einigen weiteren Informationen war klar: die Navy Seals waren es, die diese Heldentat vollbrachten. Eine Heldentat? Selbstverständlich war es eine Heldentat! Mutige Männer (die Frauenquote bei den Seals ist leider recht gering) haben einen Terroristen, einen Massenmörder, einen Feind der freien Welt eliminiert, Vorbild und Vordenker des islamistischen Terrorismus! Wenn das keine Heldentat war, dann gibt es keine Helden. Das Brecht-Wort, dass das Land unglücklich sei, das Helden nötig hat, stimmt nach wie vor: die unglücklichen USA wären froh, wenn der irre Osama niemals auf die Idee gekommen wäre, ihre Twin Towers, das World Trade Center, das Symbol New Yorks, in die Luft zu sprengen. Als wären die USA gerne in Afghanistan! Als gäbe es sonst keine Probleme! Die USA haben nicht den Krieg eröffnet — Osama bin Laden hat den Krieg eröffnet. Er war es, der den Krieg nach Amerika getragen hat, er war es, der die westliche Welt herausgefordert hat. Der über 3000 Menschen ermorden ließ. Einfach so. Warum hat er das getan? Niemand weiß es. Sein krankes Hirn fühlte sich vielleicht provoziert wegen unserer Freiheit, wegen unserer Freizügigkeit. Weil wir in Demokratie und Freiheit leben. Weil niemand bei uns hingerichtet wird, der nicht an Gott glaubt. Vielleicht waren es auch ganz andere Gründe. Vielleicht glaubt er wirklich, dass er mit Jungfrauen belohnt wird, weil er „Ungläubige” töten ließ. Wer weiß das schon. Entscheidend ist die Tat als solche. Osama bin Laden hat die freie Welt herausgefordert. Sein Tod war die Antwort auf diese Herausforderung. Die Antwort kam zwar 10 Jahre zu spät, aber immerhin: besser spät als nie.

Als Christ soll man sich nicht über den Tod eines Menschen freuen. Das stimmt. Ich freue mich — trotzdem. Ich freue mich als Bürger. Als Bürger der freien Welt, als Bürger Deutschlands, als Freund der USA. Die Welt ist ein Stück besser und sicherer geworden durch den Tod Osama bin Ladens. Ist sie jetzt völlig sicher, ist sie jetzt perfekt? Natürlich nicht. Wird der Krieg gegen den Terror deshalb aufhören? Leider nein. Es sind nicht wir, die das in der Hand haben. Die Terroristen haben es in der Hand. Und es ist gut, wenn sie wissen: es gibt keine Gnade, kein Entkommen. Nirgendwo auf der Welt. Auch nicht in Pakistan. Nicht für Terroristen, die unsere Freiheit bedrohen.

Jörg Schönenborn stellt in den „Tagesthemen” fest, dass Amerika ihm ein „fremdes Land” sei. Und will wissen, was für ein Land das sei, „das eine Hinrichtung derart bejubelt”. Was für eine Frage. Was für eine Frage! Es ist ein aufrechtes Land! Ein gutes Land! Es ist ein Land, dessen Bürger aus ihrem Herzen keine Mördergrube machen. Die ihre Meinung frei sagen können. Und die das auch wollen. Ein Land, in dem nicht alles Gold ist, was gänzt. Wohl wahr! Aber es ist ein Land, das das Herz auf dem rechten Fleck trägt. Das sich nicht wegduckt, wenn es gilt, Verantwortung in der Welt zu übernehmen. Das die Welt nicht sich selbst überlässt, sondern die große Verantwortung, die aus großer Macht nun einmal folgt, mit Ernst und Wahrhaftigkeit annimmt.

Osama bin Laden war kein „einfacher” Mörder. Er war auch nicht nur ein Massenmörder. Er war der Anführer einer feindlichen Macht, die den USA und dem Rest der westlichen Welt den Krieg erklärt hatte. Und im Krieg, das ist nun einmal so: im Krieg, da wird geschossen und getötet. Im Gefecht, da gibt es zwei Optionen: töten oder getötet werden. Das ist bitter — und es ist wahr. Als Helmut Schmidt einst den Befehl gab, die „Landshut” zu stürmen, da wusste er das noch. Er wusste damals noch, dass die, die Tod sähen, auch Tod ernten müssen. Es scheint in einem anderen Leben gewesen zu sein. Heute ist Helmut Schmidt Freizeitphilosoph und Vollzeitexperte. Da verschieben sich die Prioritäten.

Terrorismus bekämpft man nicht mit freundlichem Gerede, Terrorismus bekämpft man mit Feuer und Schwert. Wer unsere freie Gesellschaft bedroht, der muss wissen: wir dulden das nicht. Wir dulden nicht, dass unsere Bürger ermordet werden. Wir lassen uns nicht wie Schafe zur Schlachtbank führen. Wir schlagen zurück. Hart und brutal. „Wenn ihr den Tod so liebt, dann könnt ihr ihn haben.” (Otto Schily, 2004)

Deshalb ist der 2. Mai ein Tag der Freude. Osama bin Laden ist tot — Bürger, freut euch!


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